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Vortrag Robert Seyfert: Transpersonale Transmissionen: Eine Differenztheorie sozialer Affekte

14.11.2013 | 16:00 - 18:00

Öffentlicher Vortrag

Moderation: Christian von Scheve

Innerhalb der Sozialpsychologie, Emotionssoziologie und der Affect Studies wird die Frage nach der Entstehung der Affekte ganz unterschiedlich beantwortet. Die Konzepte reichen dabei von Triebstrukturen, über Interaktionsketten bis zu Atmosphären. Im Anschluss an die Darstellung der damit verbundenen konzeptionellen Probleme, mache ich den Vorschlag zu einer Theorie sozialer Affekte. Grundlegend sollen Affekte als emergente Phänomene verstanden werden, die aus Interaktionen hervorgehen. Dabei finden jedoch auch Affektverhältnisse Berücksichtigung, die über interpersonale Interaktionen hinausgehen. Insofern steht die Frage im Vordergrund, auf welche Art und Weise die jeweils anwesenden Körper miteinander interagieren und welche affektiven Transmissionen im Spiel sind. Die Beantwortung dieser Frage verweist dann zugleich auf die Konstitution der beteiligten Körper, auf deren Resonanzfähigkeit, die nicht triebstrukturell festgelegt ist, sondern trainiert werden kann – z.B. durch eine „Gymnastik der Affekte“, wie Jean-Marie Guyau das nannte.

Dr. Robert Seyfert

ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“ der Universität Konstanz. Forschungsschwerpunkte sind Soziologische Theorie, Soziologie der Affekte, sowie Soziologie des Finanzmarktes. Im Rahmen seines Habilitationsprojekts arbeitet er derzeit an einem finanzsoziologischen Projekt. Wichtige Publikationen umfassen: (2012) „Beyond Personal Feelings and Collective Emotions: A Theory of Social Affect“, in: Theory, Culture & Society 29(6): 27-46; (2011) Das Leben der Institutionen: Zu einer Allgemeinen Theorie der Institutionalisierung, Weilerswist: Velbrück.

Zeit & Ort

14.11.2013 | 16:00 - 18:00

Seminarraum KL 32/202, Habelschwerdter Alle 45