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Strategien der Verunsicherung in Platons Frühdialogen

Workshop des Projektes "Rhetorik der Verunsicherung - Muster negativer Affekt-Strategien und ihre persuasive Funktion"

09.07.2011

Organisation: Therese Fuhrer, Monika Schwarz-Friesel, Martin Vöhler

Als die "Kunst, gut zu reden" (Quintilian) zielt die Rhetorik auf die "Realisierung der persuasio" (Lausberg), die im "Überredungs-Erfolg" gesucht wird. Die leitende These des Projekts lautet, dass weder in der rhetorischenTheoriebildung noch in der diskurs- und kognitionslinguistischen Persuasionsforschung bislang die Seite der notwendigen Verunsicherung des zu überzeugenden Gesprächspartners hinreichend reflektiert und insbesondere auch nicht systematisiert worden ist. Das Ziel des interdisziplinär angelegten Projekts ist die Analyse und Herausarbeitung von Strategien affektiver Verunsicherung und Umstimmung. Hierfür verbinden sich Vertreter der Klassischen Philologie, der Sprach- und Literaturwissenschaft, um in wechselseitiger Ergänzung ihrer methodisch unterschiedlichen empirischen, theoretischen und historischen Ansätze die funktionale Seite der 'verunsichernden Rhetorik' möglichst umfassend zu untersuchen. Der Fokus liegt hierbei auf dem emotiv determinierten Persuasionspotenzial der diskursiven Verunsicherungsstrategien.

Ziel des Workshops

Der Workshop zu Platons Dialogen versucht, Aspekte der Verunsicherung in vier Schritten zu erschließen (1. close reading: Hippias Minor als Beispiel, 2. Sequenzanalyse, 3. Wortfeld und Metaphorik der Verunsicherung, 4. Verunsicherung und Platonischer Dialog) Zur Einführung in die Diskussion dient jeweils ein Impulsreferat (ca. 10 Min.).

Programm

  • Begrüßung (Therese Fuhrer)

  • Hippias Minor: ein ÜberblickEine Beispielsequenz (Einführung: M. Humar)

  • Wortfeld und Metaphern der Verunsicherung (Einführung: M. Vöhler)

  • Verunsicherung und Platonischer Dialog (Einführung: E. Müller, Berlin)