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Neural and Behavioral Correlates of Emotional Experiencing: The Influence of Early Life Stress, Alexithymia and Depression

Im Rahmen meiner Promotion beschäftigt mich die Frage, wie sich emotionale Erfahrungen im menschlichen Gehirn abbilden lassen und wie das Erleben früher traumatischer Lebensereignisse, Alexithymie und Depression diese neuronalen Korrelate modulieren.

Projektnr.: G 101

Sabine Aust

Im Rahmen meiner Promotion beschäftigt mich die Frage, wie sich emotionale Erfahrungen im menschlichen Gehirn abbilden lassen und welche Personen- und Umweltfaktoren diese neuronalen Korrelate modulieren. Dazu untersuche ich Probanden mit verschiedenartigen emotionalen Beeinträchtigungen (gesunde Probanden mit hoher alexithymer Ausprägung, remittierte Patienten mit Depressionsvorgeschichte und depressive Patienten in einer akuten Episode) mittels Fragebogen und Interview hinsichtlich emotionaler und körperlicher Traumata während der Kindheit, sowie mittels funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) hinsichtlich neuronaler Korrelate audiovisuell induzierter emotionaler Erfahrungen. Besonderes Interesse liegt auf der Frage, welcher Zusammenhang sich zwischen frühkindlichen Stresserfahrungen und emotionalen Einschränkungen wie Alexithymie oder Depression zeigt und wie sich diese Faktoren und ggf. ihre Interaktion neuronal abbilden lassen.

Um emotionale Erfahrungen experimentell möglichst valide zu induzieren, haben wir ein fMRT-Design entwickelt, das visuelle Stimuli mit kurzen Musikstücken kombiniert. Aus früheren Studien ist bekannt, dass audiovisuelle Stimuli rein visuellen oder rein auditiven Stimuli überlegen sind, was die Stärke der induzierten Emotion (gemessen an psychophysiologischen und neuronalen Parametern) betrifft. Die neuronale Basis von Musik wurde bei Probanden mit emotionalen Beeinträchtigungen bisher wenig untersucht, so dass sich mithilfe des vorliegenden Studiendesigns neue Erkenntnisse über die emotionale Wirkung von Musik bei Alexithymie oder Depression in Abhängigkeit von äußeren Einflussfaktoren (z. B. frühen Traumata) gewinnen lassen. Bisher lag der Fokus neurowissenschaftlicher Studien bei Alexithymie und Depression überwiegend auf der Untersuchung von Emotionserkennung und visueller Emotionsverarbeitung. Studien zu neuronalen Korrelaten emotionaler Erfahrungen hingegen sind selten, was insofern überraschend ist, als dass eine Beeinträchtigung des „Fühlens“ sowohl bei Depression als auch Alexithymie eine große Rolle spielt.

Disziplin

Psychologie

Betreuer

Prof. Dr. Malek Bajbouj