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Vergleichende Untersuchung zur Emotionsverarbeitung bei narzisstischer Merkmalsausprägung

Narzissmus scheint mehr oder weniger stark mit psychischer Gesundheit in Verbindung zu stehen. Welche Faktoren differenzieren zwischen gesunden und pathologischen Formen eines narzisstischen Persönlichkeitsstils?

Projektnr.: G 214

Aline Vater

Charakteristisch für Menschen mit hoher narzisstischer Merkmalsausprägung sind Willensstärke, hohe Selbstwertschätzung und Leistungsorientierung. Eine hohe Ausprägung narzisstischer Persönlichkeitsmerkmale scheint jedoch nicht per se erfolgsversprechend zu sein: Eine leichte Kränkbarkeit, Empfindlichkeit gegenüber Misserfolgen und Streben nach Dominanz stellt ein wichtiges Problemfeld bei narzisstischen Führungskräften dar (Kaul, Vater & Schütz, 2007). Narzissmus scheint demnach mit bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen einher zu gehen, die mehr oder weniger stark mit psychischer Gesundheit bzw. Krankheit in Verbindung stehen.

Was unterscheidet jedoch erfolgreiche und erfolglose Narzissten? Welche Merkmalsausprägungen entscheiden darüber, ob jemand Führungskraft eines Unternehmens oder KlientIn in psychotherapeutischer Behandlung wird? Im Rahmen des Exzellenzclusters „Languages of Emotion“ sollen die Adaptivität bzw. Maladaptivität narzisstischer Merkmalsausprägungen untersucht werden. Dabei wird angenommen, dass kognitive und emotionale Kompetenzen zwischen gesunden und pathologischen Formen eines narzisstischen Persönlichkeitsstils maßgeblich differenzieren und Verhalten in einem ökonomischen Austauschspiel vorhersagen. Hierzu werden Personen mit pathologischem und subklinischem Narzissmus mit gesunden und klinischen Versuchsgruppen verglichen. Die vorliegende Untersuchung soll damit einen Beitrag zum besseren Verständnis zur Emotionsverarbeitung von Probanden mit hoher narzisstischer Merkmalsausprägung leisten.

Disziplin

Klinische Psychologie

Betreuer

Prof. Dr. Babette Renneberg

Prof. Dr. Hauke Heekeren