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Evolutionäre Psychopathologie der Depression: Führen unterschiedliche aversive Lebensereignisse zu unterschiedlichen Symptomprofilen von Low Mood?

Die Auffassung von Depression als ein kategoriales Konstrukt soll empirisch aus evolutionspsychopathologischer Perspektive beleuchtet werden.

Projektnr.: G 305

Eiko Fried

Vor wenigen Jahren haben einige Autoren die "Situation-Symptom-Kongruenz Hypothese" von low mood aufgestellt. Low mood wird als subklinischer Zustand und adaptive Form von Depression gesehen. Die Autoren erklären die große Varianz depressiver Symptome mit der Idee, dass verschiedene aversive Lebensereignisse zu unterschiedlichen Symptomprofilen von low mood führen, welche sich als funktionale reaktive Prozesse in der Evolution herausgebildet haben, um wiederkehrende potentielle Fitnessbedrohungen zu lösen.

In diesem Projekt möchte ich eine Längsschnittstudie durchführen. Zu einem ersten Messzeitpunkt werden möglichst viele Kovariate erfasst (z. B. Persönlichkeit der Probanden), zu weiteren nachfolgenden Messzeitpunkten werden wahrgenommene adversive Lebensereignisse sowie darauf folgende Symptome von low mood erfasst.

Durch diese Studie soll eine empirische Basis für die Situation-Symptom Kongruenz Hypothese gelegt werden, indem gezeigt wird, dass spezifische Stressoren tatsächlich zu spezifischen depressiven Syndromen führen, andere Stressoren zu anderen Syndromen.

Disziplin

Evolutionäre Psychologie

Betreuer

Prof. Dr. Katja Liebal

Prof. Dr. Isabella Heuser